You are Music

28. Juli 2021 | Holger Niemann

Sonntag, 18.7.2021    You are Music

Birds of a Feather open air am Pavillon

Eine wirklich lange Durststrecke war seit der letzten Veranstaltung vor 18 Monaten zu durchschreiten, in der uns einmal mehr klar geworden ist, welchen gesellschaftlichen Wert Kultur eigentlich hat. Dies galt natürlich in viel größerem Maß für unsere musikalischen Gäste, die Gruppe „Birds of a Feather“. Es ist sicher nicht schön auf Theater und Musik verzichten zu müssen, wie viel schlimmer aber muss es sein, wenn Künstlern komplett der Stecker gezogen wird.

Da der Rote Pavillon unter Corona-Bedingungen und dazugehörigen Abständen wohl nur mit einer Hand voll Zuschauer zu bespielen wäre, haben wir in diesem Fall aus der Not eine Tugend gemacht und unser Konzert kurzerhand ins Freie verlegt.

Toll, dass „Birds of a Feather“ spontan bereit waren, die Ersten zu sein, die die Fläche neben dem Roten Pavillon open air zu bespielen. Vor allem waren sie auch bereit die nötige Technik mitzubringen und aufzubauen.

Bereits im Opening-Song „Birds of a Feather“ war Amy McKay und Ryan Leon eine große Spielfreude nach einer langen Zeit ohne Konzerte anzumerken. Ja, dieses Geräusch eines applaudierenden Publikums hätte ihnen nun wirklich lange gefehlt. Auch im Publikum, wo alle
40 verfügbaren Plätze vergeben waren, fingen die Gesichter an zu leuchten.

Weiter ging es mit den Songs „Light up“ und „Horizon“, jeweils von Gitarre und Banjo begleitet. Immer wieder erzählen die Lieder Geschichten und Begebenheiten aus dem Leben. Das folgende Lied war aus Amys Eingeständnis entstanden, bei einem Konzert weniger gut performt zu haben, worauf Ryan feststellte sie wäre so, wie sie sei perfekt, sie wäre für ihn Musik. „You are Music“ wurde dann auch der Titelsong ihrer neuesten CD, eine schöne Ballade über das was wir an anderen Menschen mögen.

 

„Cut the crap“, also trenne Dich von all dem Mist, den Du loswerden möchtest, war dann ein Song, der sowohl von seiner Botschaft als auch vom Schwung das Publikum richtig in Bewegung brachte. Mit „Galway girl“ von Steve Earl gab es dann sogar ein wenig Irish Pub-Feeling auf der sonnendurchfluteten Pavillon-Wiese, auch weil das Publikum hier aktiv mitsingen durfte.

Praller Sonnenschein, natürliche Windmaschine und Background-Begleitung durch zahlreiche Möwen und Enten, das ist open-air am Roten Pavillon – eine tolle Atmosphäre !

Zum Abschluss folgen noch einige Klassiker, die auch demonstrieren, welche musikalische Bandbreite die Beiden abdecken. „Blood brothers“ von Bruce Springsteen, „Calm after the storm“ von den Common Linnets sowie „Still haven´t found“ von U2, bevor als Zugabe noch „Chasing cars von Snow Patrol. Natürlich alles Songs, die auch im Publikum mitgesungen, mitgeklatscht und mitgesummt wurden.

 

Ein toller Nachmittag mit super Musikern, der Lust darauf macht, so weiter zu machen.

Holger Niemann

 

Der Rote Pavillon        – Elmshorns kleinste Bühne –      diesmal an der frischen Luft !