schriftzug_pavillonPavillon 17.5.2015 (Klein)Sonntag, 18.2.2018, Goldene Flaute

Les Maries im Roten Pavillon

Mit dem Duo Les Maries kam im Februar ein wenig französiches Flair in den Roten Pavillon. Road-Chansons bezeichnen Sängerin
Marie-Laure Timmich und ihr kongenialer musikalischer Partner Klaus Sieg an der Gitarre ihr selbstkreiertes musikalisches Genre. Das ist sehr treffend, handeln die überwiegend selbst verfassten Songs doch zumeist von Menschen, die auf dem Weg sind. Auf dem Weg hin zu einer neuen Liebe, manchmal auch weg davon, aber immer irgendwie in Bewegung. Und es geht immer wieder auch um Liebe, um die Liebe. Bei diesen Liedern ist dann immer auch Glück und Unglück dicht beieinander. Wenn Miesmuscheln ihre Liebe zueinander erst dann finden, wenn sie sich im Topf mit Weißweinsud treffen, ist es für große Gefühle meist zu spät, so im Song „Moules marinières“.IMG_7847 (Groß)


Marie-Laure
ist von ihrer Abstammung her sowohlIMG_7838 (Groß) mit französischen, als auch mecklenburg-vorpommernschen Wurzeln gesegnet. Dem folgend ist auch das Programm zweisprachig französisch-deutsch, wobei sie die Zuhörer immer kurz informiert, was den Songs inspiriert hat und wovon der Text spricht.
Es sind wunderbar sanfte, aber oft auch dunkel temperierte Chansons, die auch durch melancholische Melodien den Text verstärken.

IMG_7842 (Groß)Klaus „Sigi“ Sieg erweist sich als perfekter Begleiter, wenn er mit Gitarre, Hawaiigitarre oder Banjo nicht nur die Melodiebegleitung, sondern ganz viele überraschende Klänge hinzuzaubert.
Sei es, dass man bei den maritimen Liedern im Hintergrund auch noch einige Möwen schreien hört, sei es die U-Bahn, deren Entschwinden man auch zu hören meint. Neben Zupfen, Schlagen und Streicheln bewegt Sigi die Saiten auch schon mal mit einem ausrangierten Geigenbogen, um immer wieder ein neues Klangbett zu legen.

Aber auch Marie-Laure verlässt immer wieder das Stagepiano und Keyboard, um stattdessen zum Akkordeon oder einem Glockenspiel zu greifen, wie bei der Ballade vom „Toten Mann“, die die Neigung besingt, sich taub und stumm zu stellen, wenn es mal ernst wird. Handgemachte Musik nicht nur zu hören, sondern auch zu sehen, ist für das Publikum natürlich doppeltes Vergnügen. „Wenn der Schnee fällt“ passte natürlich an diesem sonnigen Februar-Sonntag-Nachmittag nur noch teilweise. Dann schon eher die „Goldene Flaute, die gegen Ende des Programms besungen wurde, wie auch die Ballade von „Bonnie and Clyde“.IMG_7867 (Groß)

Zu Recht großer Applaus am Ende eines schön-lauschigen Konzertnachmittags am Sonntag, selbstverständlich noch mit Zugabe.

Holger Niemann

Der Rote Pavillon – Elmshorns kleinste Bühne klingt nach Meer !

schriftzug_pavillonPavillon 17.5.2015 (Klein)Sonntag, 28.1.2018, Bunny & the Celtic Oaks

Irish Folk im Roten Pavillon !

Wenn der Januar sich, wie jedes Jahr, als Stimmungs-Killer erweist, wenn es weder so richtig Winter, noch Frühling, sondern irgendwie immer grau ist – dann ist es gut, sich an kleinen Highlights zu erfreuen.
So erging es den vielen Besuchern, die am Sonntag in den Roten Pavillon strömten. Elmshorns kleinste Bühne machte ihrem Namen alle Ehre, denn schon 15 Minuten vor Beginn waren nicht nur alle Plätze belegt, sondern auch alle anderen Möglichkeiten, zu stehen oder auf Tischen zu sitzen. Wer zuerst kam konnte sich noch den besten Platz suchen. Kleine Bühne, aber großes Publikum.
„Es kommt nicht oft vor, dass wir Besucher abweisen müssen, aber diesmal waren alle Möglichkeiten zu sitzen oder stehen komplett ausgeschöpft. Nicht umsonst gilt: Rechtzeitiges Kommen sichert beste Plätze – gerade im Roten Pavillon“, so Holger Niemann, Organisator der Kulturreihe bereits vor Beginn des Konzerts.

IMG_7802 (Groß)Zu Recht. Denn Wiederholungstäter Bunny Morony hatte beim erneuten Pavillon-Auftritt seine kongenialen musikalischen Partner Schubi (Torsten Schubert) am V-Accordion und Kegel (Jan Kegel) am Bass mitgebracht. Zusammen sind sie Bunny & the Celtic Oaks.
Mitgebracht hatten sie einen bunten Strauß bekannter und weniger bekannter irischer Folksongs gemischt mit einigen von Bunnys eigenen Stücken. Neben den „Hills Of Connemara“ oder der „Ballad Of Belly O’Connor“ waren auch neue Klassiker, wie „Caledonia“ von Dougie MacLean oder „Let her go“ von Passenger zu hören. Immer verpackt in den eigenen Sound der keltischen Eichen. Musik, die ins Ohr und in die Beine ging.

 Kegel (Jan Kegel)
Kegel (Jan Kegel)

Auch das Publikum durfte mitmachen. Bei „As I Roved out“ galt es in den Refrain einzusteigen, was aber angesichts des gälisch-englischen Textes (With me … tooryay, fol de diddle day. Dire fol de diddle dairie oh) ein wenig Zungenbrecher-Charakter hatte. Trotzdem ließ sich der harte Pavillon-Kern davon nicht schrecken, es wurde dennoch munter mitgesungen oder –gesummt.

Wesentlich textfester erwiesen sich die Zuhörer dann bei

Schubi (Torsten Schubert)
Schubi (Torsten Schubert)

Ralph McTell´s „Streets Of London“. Hier gab es sogar Mitsänger- und Mitsängerinnen, die auch bei der 3. und 4. Strophe nicht aussteigen mussten – sehr zur positiven Überraschung der drei Musiker.
Wie so oft war die musikalische Nachmittagsstunde um Nu um und die Celtic Oaks nach Bunny Moronys „Maybe Another Day“ bereits bei Ihrer Zugabe angelangt.
Mit großem Applaus wurden die drei Musiker verabschiedet und noch zum persönlichen Plausch gebeten, bevor es im irischen Januar-Regen nach Hause ging.
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Der Rote Pavillon -was gibt es Besseres an einem verregneten Sonntag-Nachmittag ?

Der Rote Pavillon – Elmshorns kleinste Bühne klingt bei jedem Wetter gut !

Holger Niemann

Liebe Freunde des Roten Pavillons,

wenn Künstler sich mausern…

Nach ihrem Auftritt im Roten Pavillon begann ihr Crowd-Funding-Projekt für ihre erste CD. Nun ist sie erschienen: Hallo Leben heißt die erste CD von  Schriftzug Frl. Frey     , die wir Ihnen gern ans Herz legen.

So sieht sie aus: Hallo-Leben CD-Cover Frl. Frey

Hier gibt es eine Kostprobe des Titelsongs:
Hallo Leben – Fräulein Frey

Und hier kann man sie direkt erwerben. Kleiner Geschenktipp für Weihnachten und 2018:
Fräulein Frey Debütalbum „Hallo Leben“ €12.00

Holger Niemann, Dezember 2017

schriftzug_pavillonPavillon 17.5.2015 (Klein)Sonntag, 15.10.2017, Die Liedermacherkiste

Michael „Humpel“ Friedrich im Roten Pavillon

Diesmal war Michael Friedrich nicht mit seinen musikalischen Partnern von Two of Us Plus in den Roten Pavillon gekommen, denn diesmal hatte er sein Soloprogramm angekündigt. Liederkiste 1a (Klein)
Wobei Solo auch nur bedingt richtig ist, den er hatte ja auch noch Tante Else, Dolores, Princess und Bamby mitgebracht, denn so lauten die Namen und Temperamente seiner vier Gitarren. Und natürlich hatte er jede Menge Material aus seiner Liedermacherkiste mitgebracht – hier war der Name auch gleichzeitig das Programm.

Am Beginn standen zunächst die Ansagen, welche Stücke diesmal nicht gespielt würden (Über den Wolken….., „Oh, wie schade !“). Stattdessen stand am Beginn Geh nicht fort von mir, dessen Text aus der Feder von Klaus Hoffmann und dessen Melodie von Jacques Brel stammt (Ne me quitte pas). Weiter ging es mit Hannes Waders Begegnung.
IMG_7595 (Groß)Zwischendurch erläuterte Michael Friedrich, dass ihm ein Beinbruch in der Schulzeit damals den Spitznamen „Humpel“ beschert hat. Und dass er aufgrund seiner beruflichen Stationen auch immer wieder auf einige andere Liedermacher getroffen sei. So entlockte er seinerzeit Reinhard Mey die etwas verblüffte Aussage „was, das kennen Sie noch ??“ zu dessen Ballade Der Schuttabladeplatz der Zeit, die es natürlich im Anschluss auch zu hören gab.

Nicht immer gehen musikalisches Wohlbefinden mit angenehmer IMG_7603 (Mittel)Ausstrahlung einher, was Michael Friedrich untern anderem mit seinem Mundgeruch-Blues eindrucksvoll vor Augen, bzw. besser Ohren führte.
IMG_7605 (Mittel)Es blieb beim Blues auf das Bier, was natürlich zum Mitwippen einlud.
Es gab aber auch weitere Kleinkunstperlen, wie Franz-Josef Degenhards Rumpelstilzchen und natürlich auch immer wieder Vertonungen norddeutscher Dichter, wie etwa Klaus Groths Min Jehann, in der Bearbeitung von Michael Friederich und andere Groth-Werke in neuer musikalischer Umsetzung

Besonders angetan ist Michael Friedrich von Ulrich Roskis Texten, da dort bis ins Reimmaß alles perfekt sei, demonstriert an Seemannslos.
Die geplante Stunde verging natürlich wie im Fluge und unversehens war man bereits im Zugaben-Block, wobei Das Lied von dem Morgen nach der totalen Vernichtung dann einen nachdenklichen Abschluss seines diesjährigen Auftritts bildete.

Zu recht großer Applaus für einen so engagiert, wie unterhaltsamen Auftritt.

Der Rote Pavillon – Elmshorns kleinste Bühne für alle Solos geeignet !