Sonntag, 26.8.2018 Die Liedermacherkiste

Michael „Humpel“ Friedrich im Roten Pavillon
Wie schon im letzten Jahr gab es wieder ein Soloprogramm von Michael Friedrich und seiner Liederkiste im Roten Pavillon.
Auch diesmal ist er ganz tief in
seine Liedermachersammlung eingetaucht und hat gestöbert, gesucht und gewählt.
Im vergangenen Jahr gab es bereits zu Beginn Ansagen, welche Stücke denn alle nicht gespielt würden. Diese Stücke waren nicht vergessen und wurden am vergangenen Sonntag alle eingepackt, da wollte Humpel Friedrich uns nichts schuldig bleiben.
Am Beginn stand diesmal Hannes WadersHeute hier, morgen dort“. Weiter ging es mit Reinhard Mey („Über den Wolken“), den Michael aufgrund seiner beruflichen Stationen auch einmal selbst getroffen hatte. Dabei entlockte er ihm die verblüffte Aussage „was, das kennen Sie noch ??“ zu dessen Ballade „Der Schuttabladeplatz der Zeit“, die es natürlich im Anschluss auch zu hören gab.

Das diesjährige Programm umfasst einige Jahrhunderte, so zum Beispiel „Sooft im meine Tobackspfeife – Erbauliche Gedanken eines Tobackrauchers“ von Johann Sebastian Bach aus dessen zweiten Notenbuch für Anna Magdalena Bach (begonnen 1725), welches bei Michael Friedrich aber doch mehr nach Hannes Wader, als nach Bach klang.

Etwas jünger dann schon Carl Michael Bellmans „So troll´n wir uns“, welches wohl Ende des 18. Jahrhunderts in die Charts kam… Aus der Neuzeit stammten wiederum „Erzähl mir die Geschichte“ und „Langsam“, welche beide den Wise Guys zuzuordnen sind.
Nicht immer gehen musikalisches Wohlbefinden mit angenehmer Ausstrahlung einher, was Michael Friedrich untern anderem mit seinem „Mundgeruch-Blues“ eindrucksvoll vor Augen, bzw. besser Ohren führte. Aus seiner Feder stammte auch „In dieser Straße“, welches die Probleme der zuletzt Zugezogenen mit den lieben Nachbarn sehr bildlich vor Augen führte.
Ein Klassiker, der nicht fehlen durfte ist natürlich „Geh nicht fort von mir“, dessen Text aus der Feder von Klaus Hoffmann und dessen Melodie von Jacques Brel stammt („Ne me quitte pas“). So verging die geplante Stunde wie im Fluge und unversehens war Michael „Humpel“ Friedrich mit „Deinetwegen“ bei Udo Jürgens und dem letzten Stück angelangt.

Zu Recht großer Applaus für einen großen Liedermacherbogen und einem in jeder Hinsicht unterhaltsamen Auftritt.

Der Rote Pavillon – Elmshorns kleinste Bühne immer wieder für ein Solo gut !

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Pavillon 17.5.2015 (Klein)Sonntag, 6.5.2018, Two of Us (Plus)

Gute-Laune-Musik im Roten Pavillon !
Wie schön, wenn die Sonne raus kommt und zugleich Two of Us im Roten Pavillon auftreten. Dann macht es so richtig Spaß, im Roten Pavillon zu sein, oder am Roten Pavillon Terrasse oder Strandkörbe zu belegen. Denn nun war ja die noch richtige Mucke dazu da.
Denn dafür sorgt ja unser Kulturprogramm.
In diesem Jahr war es einmal anders herum. Wir hatten mit Two of Us Plus ein Trio eingeladen. Es kamen aber nur Zwei. Bassist Jürgen Kuhlmann hatte „Rücken“ und musste daher schweren Herzens seine Mitwirkung absagen. Kein Grund für Michael Friedrich und Ines Hauseur, die eigentlich als Two of Us bekannt sind, ohne ihr Plus nun zu kneifen. Ganz im Gegenteil, wenn einer fehlt, müssen die anderen umso mehr ran.

IMG_8627 (Groß)Schon mehrfach waren Two of Us im Einsatz gewesen und hatten den Pavillon gerockt. 2018 halt wieder als Duo. Nachdem bereits der Soundcheck ab 14.00 Uhr zahlreiche Zuhörer rings um den Pavillon und in den Strandkörben angezogen hatte, ging es ab 15.00 Uhr dann richtig zur Sache.
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Immer wieder launig von Michael Friedrich anmoderiert, der darauf hinwies, welche bekannten Gruppen ihre besten Hits im Grunde genommen für Two of Us geschrieben hätten, ging es mitten hinein und die Musik der 60er und 70er:
IMG_8625 (Groß)The Morning of my life, Hello Mary-Lou oder It never rains in Southern California (übrigens auch derzeit in Elmshorn). Fast immer waren es Melodien, die Köpfe und Füße mitwippen ließen und deren Texte, zumindest aber Refrains, den Zuhörern bekannt waren.

Um den Spielarm etwas zu entlasten, gab es auch diesmal einige a-capella-Einsätze. Bei When I`m 64 wurden die Instrumente weg gelassen, bzw. mit den Stimmen von Ines Hauseur und Michael Friedrich ersetzt. Und auch Proud Mary begann a-capella, womit Michael auch endlich einmal richtige Bass-Schwärze zeigen konnte.

Die geplante Stunde+X verging wie im Fluge und unversehens war man bereits im Zugaben-Block, alles natürlich ganz zum Vergnügen der zahlreichen Zuhörer im und vor dem Roten Pavillon, wo sich auch einige Zuhörer einfanden. Mit Those were the Days war der letzte Titel erreicht. Da wie immer mit vollem Einsatz gespielt wurde, gab es auch diesmal die Warnung an die ersten Reihen, dass mit vagabundierenden Musikern zu rechnen sei…
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Wie immer großer Applaus für die Beiden, die den Spaß am Musizieren gut ans Publikum weitergeben konnten

 

Der Rote Pavillon – Elmshorns kleinste Bühne klingt jetzt sommerlich !

schriftzug_pavillonWP_20180422_15_00_36_Pro__highres (Groß)Sonntag, 22.4.2018, Pop-Stories im Roten Pavillon

Pat Fritz und Thomas Schultz

Was für ein Wochenende in Elmshorn. August-Wetter im April – wenn das mal nicht schon der Sommer war…
Auf jeden Fall das richtige Wetter, um im Roten Pavillon coole Mucke zu hören, wobei man sich an diesem Sonntag fast ein wenig nach Open-Air auf der Pavillon-Terrasse gesehnt hätte.

Bereits beim Aufbau wurde klar, Pop-Stories hat nicht nur IMG_8021 (Groß)mit Musik, sondern auch sehr viel mit der Pop-Geschichte von Vinyl-Schallplatten von einst bis zu heutigen CD´s zu tun. Liebevoll hatte Thomas Schultz seinem Leseplatz mit verschiedenster Plattencovern längst vergriffener Alben ein wenig Retro-Style verliehen.

Und dann ging´s los. Während PAT FRITZ im Hintergrund bereits leise den Rhythmus von „Smoke on the water“ intonierte, erzählte Thomas Schultz, HERR SCHULTZ, die Geschichte des Songs, der den Brand des Casinos Montreux zum Thema hat, welcher während eines Konzertes vom Frank Zappa und seinen Mothers of Invention ausbrach und am folgenden Morgen letztlich nur noch Rauch über dem Wasser des Genfer Sees übrigließ. Der daraus entstandene Song wurde das wohl bekannteste Stück der erfolgreichsten Deep-Purple-Albums Machine Head.
Im Anschluss wurde aus dem Musikbett dieser Pop-Story der Song herausgelöst und von Pat Fritz lediglich mit Gitarre und Stimme, also echt unplugged, dargeboten.
IMG_8029 (Groß)Eine Mischung die beim zahlreichen Pavillonpublikum sofort ankam. Da wippten Kopf und Fuß ganz unwillkürlich mit. Es begann ein Parforceritt durch die Musikgeschichte mit den bekanntesten Songs von Kansas („Dust in the wind“), Eric Clapton („Wonderful tonight“) bis hin zu Pink Floyd („Wish you were here“) und Robbie Williams („Let me entertain you“). Ganz wichtig auch, das nun endlich das Missverständnis aufgeklärt wurde, dass Bob Marleys „No woman no cry“ nichts damit zu tun hat, wie anstrengend Frauen sein können, sondern in den Straßen von Trenchtown richtig als Trostlied für die unglückliche Frau seines besten Freundes verstanden wurde.

IMG_8037 (Groß)Durch viele Songs und Genres hindurch konnte Pat Fritz zeigen, welch begnadeter Gitarrist er ist und vor allem welch wandelbare Stimme er besitzt. Mal kraftvoll, mal gefühlvoll, aber immer mit ganz viel Herz brachte er den Pavillon zum Klingen und Mitswingen. IMG_8032 (Groß)HERR SCHULTZ hingegen beeindruckt und fasziniert mit seiner ruhige aber kernigen Stimme, die sofort aufhören lässt.

So ganz nebenher wurde aber auch abseits der Songs darüber geplaudert, welche Chancen Musiker allgemein und Gitarrenspieler im Besonderen bei Frauen am Lagerfeuer haben („während Du mit Fingerpicking beeindruckst haben die Anderen schon die besten
Frauen abgegriffen“…)
oder ob Tom Waits Stimme nun noch heilbar ist.

Ein toller Nachmittag mit allerfeinster Musik und sehr vielen Aha-Erlebnissen, was man über manche Lieblingslieder noch gar nicht wusste.

IMG_8046 (Groß)Zu Recht großer Applaus für einen großen Nachmittag zum Sommerauftakt.

Holger Niemann


 

 

 

 

Der Rote Pavillon   – Elmshorns kleinste Bühne    mit den Stories hinter den Songs !

schriftzug_pavillonPavillon 17.5.2015 (Klein)

Sonntag, 18.3.2018, Wechselbeat

Akustik-Pop im Roten Pavillon

 

 

 

Das war ein Musik-Wochenende in Elmshorn, bei dem für jeden Geschmack das Passende dabei war. Freunde der klassischen Musik konnten den Wettbewerbern bei „Jugend musiziert“ an verschiedenen Aufführungsorten die Daumen drücken. Für geistliche Musik trat die Kantorei St. Nikolai mit Händels Johannespassion in der Nikolai-Kirche auf. Mit dem Duo Wechselbeat gab es die popmusikalische Alternative im Roten Pavillon.

IMG_7959 (Groß)Bereits beim Aufbau wurde deutlich, dass man weitaus mehr als Songs mitgebracht hatte. Denn neben den beiden Musikern Janna Becker (Gesang) und Oliver Abraham (Gitarre, Gesang) gab es auch IMG_7956 (Groß)noch das ominöse dritte Bandmitglied, das im Laufe des Nachmittags vorgestellt wurde. Neben Gitarre und Gesang sorgt es dafür, dass neben Drums und Bass auch noch musikalische Effekte, Backgroundklänge, Echos, Loops und wechselnde Beats eingespielt wurden.

Janna erklärte dazu auch gleich, dass sie sich dem Gesang widme, während Oliver mehr für die Technik zuständig sei. Dass beide hervorragende Sänger und Musiker sind, bewiesen sie im Laufe des Nachmittags immer wieder neu. Ein dickes Bündel bekannter Songs hatten sie mitgebracht, die im Wechselbeat-Stil ihren eigenen Charakter und Sound erhielten.

Wo bitte bekommt man schon an einem Nachmittag sowohl Christina Stürmer („Ich lebe“), Michael Jackson („Man in the mirror“), Emily Sandé („Read all about it“), als auch Mariah Carey („Hero“) und Jimmy Cliff („I can see clearly now“) zu hören ?
Im kleinen Roten Pavillon, zumindest, wenn dort Wechselbeat zu Gast ist.

Wenn Zwei sich nach langer Zeit wieder treffen, um auf einerIMG_7944 (Groß) 70er-Jahre-Party (!) festzustellen, dass man ähnlich musikalische Ambitionen hat, bringt natürlich Jeder auch seine Lieblingssongs mit. So muss Janna bei Sarah Connors „Wie schön Du bist“ unwillkürlich an ihre Kinder denken.

Zu erfahren war auch, dass Janna und Oliver in einem muffigen, stinkenden Probenraum müssen, sondern in gemütlicher Tee-Atmosphäre üben und an Ihren Arrangements feilen. So sind auch die eigenen Songs „1000 Gesichter“ und das Mutmachlied im Krankenhaus „Es geht vorbei“ entstanden.

Zur Freude des Pavillonpublikums gab es eine gelungene Mischung deutscher und englischer Songs und Balladen zu hören, immer auch untermalt von Jannas kleinen Gesten, die die Intention der Texte verstärkten und immer mit vollem musikalisch-leidenschaftlichen Einsatz dargebracht. Bei großem Applaus durfte auch eine Zugabe gewünscht werden. Anstelle des Publikums trat Oliver mit seinem Wunsch nach „Born this way“ von Lady Gaga und gab dem Auftritt somit einen rockigen Ausklang.

IMG_7966 (Groß)Zu Recht großer Applaus für einen tollen Auftritt beim kalt-sonnigen Winterabschied.

Holger Niemann

Der Rote Pavillon – Elmshorns kleinste Bühne diesmal mit Wunschkonzert !